Private Krankenversicherung

Eine private Krankenversicherung ist eine Absicherung gegen Krankheitskosten bei einem Versicherungsunternehmen privatrechtlicher Form. Neben Krankheiten, kann die Versicherung auch bei Verletzungen (nach z.B. einem Unfall) oder Mutterschaft zum tragen kommen. Ebenfalls können zum Teil oder komplett Krankheitsvorbeugende Maßnahmen finanziell unterstützt werden. Die Leistungen, die Ärzte und Krankenhäuser für privat versicherte Patienten bieten gehen oft über die Mindeststandards hinaus, die der Jenige geboten bekommt, der eine gesetzliche Krankenversicherung hat.

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Voraussetzungen für eine private Krankenversicherung

Um sich privat versichern zu können, müssen bestimmte Vorraussetzungen gegeben sein. Versicherer erlauben sich hier den Vertragsabschluss vom Alter und Gesundheitszustand des Kunden abhängig zu machen. Außerdem müssen Sie in der Regel entweder Verbeamtet oder Selbständig sein oder das 3. Jahr in Folge über ein monatliches Einkommen von mindestens 4.050 Euro Brutto verfügen. Die Einkommensgrenze wird allgemein als „Pflichtversicherungsgrenze“ bezeichnet. Wenn die Möglichkeit sich selbst privat zu versichern nicht besteht, aber dennoch die Vorteile genutzt werden möchten, gibt es die Option zusätzlich zu der gesetzlichen Krankenversicherung eine private Zusatzversicherung abzuschließen.

Die Beiträge der privaten Krankenversicherung richten sich hauptsächlich nach Lebensalter und Krankheitsgeschichte sowie auch Geschlecht. Da Frauen wesentlich älter werden als Männer, suchen sie statistisch wesentlich häufiger den Arzt auf und sind für das Versicherungsunternehmen teurer. Daher müssen Frauen mit etwas höheren Beiträgen rechnen als Männer.

Grundsätzlich wird jedes Mitglied separat versichert; was bei einer Familie bedeutet, dass für Kinder und Partner jeweils ein separater Vertrag abgeschlossen werden muss. Dabei steht dem Versicherungsanbieter stets frei ein einzelnes Mitglied abzulehnen, mit der Ausnahme, dass es sich um einen neugeborenen Säugling handelt.

Wer privat versichert ist, kann mit vielen Vorteilen rechnen. Dazu zählen unter anderem kürzere Aufenthalte im Wartezimmer, Zweibett- oder sogar Einbett-Zimmer in Krankenhäusern und evtl. sogar schnelleres Erhalten von notwendigen Behandlungen. Auch wenn diese Bevorzugung gesellschaftlich gesehen als ungerecht empfunden werden kann, so ist sie allerdings inzwischen in vielen Praxen und Krankenhäusern die Realität. Ein privat versicherter Patient kann die Klinik in der er behandelt werden muss frei wählen. Zusätzlich zeigen sich Zeitarbeit private Versicherer in Allgemeinen großzügiger im Erstatten von Unkosten bei kieferorthopädischen Behandlungen, Zahnersatz, Sehhilfen, alternativen Behandlungsmethoden (wie z.B. homöopathische Medikamente, die etc), Massagen und Physiotherapien sowie Psychotherapien.

Dazu kommt, dass private Anbieter oft viel individueller auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen um die beste Lösung für diese zu finden. Flexible Verträge oder Modultarife erlauben spezielle zusätzliche Leistungen in allen Bereichen. Für bestimmte Leistungen können im Voraus auch Obergrenzen vereinbart werden.

Insgesamt ist Derjenige, der sich privat versichert oder zur gesetzlichen Krankenversicherung einen privaten Zusatzvertrag abschließt auf der besseren Seite. Gerade im Hinblick auf die Bevölkerungsstruktur und die bevorstehenden staatlichen Einsparungsmaßnahmen beim Gesundheitssystem ist eine Weitere Verschlechterung der gesundheitlichen Lage in Deutschland absehbar. Für Sie selbst ist der einzige Weg dagegen zu steuern, den Absicherungsschutz zu erhöhen, um mehr zu erhalten als den in Zukunft viel zu niedrigen Mindeststandard.