In wenigen Schritten zum eigenen Aktiendepot

Immer mehr Menschen entfernen sich von den klassischen Varianten der Geldanlage, da das Ersparte wenig Gewinn abwirft und in vielen Fällen keine langfristige Geldanlage verspricht. Dennoch schrecken Interessenten meist aus Unsicherheit heraus vor einem eigenen Aktiendepot zurück. Dabei ist es mit ein wenig Zeit und Mühe gar nicht schwierig, einen Teil des eigenen Ersparten in Gold, Aktien oder ETFs zu investieren, wenn dabei einige Schritte beachtet werden.

Erster Schritt: Eine Bank wählen

Bevor der Anleger sein Geld investieren kann, muss er sich eine Bank suchen, um sein Depot zu eröffnen. Dabei kommen örtliche Banken ebenso infrage wie die Online-Banken, welche sich in den letzten Jahren zunehmend auf dem Markt etablierten. Direktbanken bieten meistens günstigere Konditionen an, sodass die Kunden oftmals keine Gebühr für ein Konto zahlen müssen. Auf https://www.redaktionstest.net/online-trading/ finden die Anleger alle renommierten Anbieter vor und können ein Aktiendepot finden, das zu ihren Bedürfnissen passt. Ist ein Anbieter erst gefunden, so muss das Online-Depot aktiviert werden. Die Banken haben in den meisten Fällen ein Online-Formular, das einfach ausgefüllt werden kann. Um die eigene Identität nachzuweisen, benötigen die Kunden den Personalausweis. Dieser Nachweis erfolgt bei einer Poststelle in der Nähe des eigenen Wohnortes. Einige Tage später trifft das Formular bei der Online-Bank ein und dann erhält der Kunde seine Zugangsdaten.

Zweiter Schritt: Die Aktien kaufen

Sobald der Kunde die Zugangsdaten erhält, wird es interessant, denn jetzt kann er die ersten Aktien kaufen. Dabei bleibt es dem Wünschen des Anlegers überlassen, ob er sich für ein kurzfristiges oder langfristiges Investment entscheidet. Ein Fondsmanager kann sich bei langfristigen Aktienfonds als hilfreich erweisen, da er die Auswahl der Aktien übernimmt und diese – je nach Kurs – kauft und weiter verkauft. Der Vorteil hierbei ist das breite Fachwissen, das solch ein Fondsmanager mitbringt und das dabei hilft, hohe Renditen einzufahren, andererseits veranschlagt der Manager natürlich eine Gebühr für seine Tätigkeit. Grundsätzlich macht eine Einzelaktie dann am meisten Sinn, wenn sie nicht unbedingt über viele Jahre liegen bleibt. Einzelaktien sind für den Anleger oftmals allein schon deshalb von Vorteil, da sie transparent sind. Die Unternehmen veröffentlichen pro Quartal ihre aktuellen Entwicklungen und Geschäftszahlen, die wiederum die Kursentwicklung beeinflussen. Wer als Aktionär in Erscheinung tritt, wird ein Teil des Unternehmens und kann sich über die damit verbundenen Benefits freuen. Aktionäre nehmen an Hauptversammlungen teil und bekommen eine jährliche Dividende ausgezahlt. Anleger sollten allerdings das Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV, immer im Blick behalten. Auch die Nebenkosten spielen eine Rolle. Als Nebenkosten sind die anfallenden Steuern und die möglichen Ordergebühren zu verstehen. Die Abgeltungssteuer beträgt 25 Prozent, hinzukommen weitere acht oder neun Prozent an Solidaritätszuschlag oder Kirchensteuer, die je nach Bundesland unterschiedlich hoch ausfallen. Die Bank behält das Geld in den meisten Fällen für sich ein, ohne es vorher an den Anleger auszuzahlen. Für Investments im Ausland ist es vor allem wichtig, die Wechselkurse zu beachten.

Ohne Strategie kann sich auf lange Sicht kein Erfolg einstellen

Wer handelt, braucht einen Plan. Nur eine eigene, gut durchdachte Strategie kann auf lange Sicht einen entsprechenden Erfolg an der Börse verschaffen. Im Idealfall weiß der Anleger bereits vor dem Börseneintritt, wieviel er investieren und verdienen möchte. Grenzen sind notwendig, um nicht zu impulsiv zu handeln und den Bogen zu überspannen. Zwar sollten die Anleger nicht vorzeitig den Kopf in den Sand stecken, aber auch nicht auf Biegen und Brechen an einem Kurs festhalten, der sich im freien Fall befindet. Sobald die Aktie über die Hälfte ihres ursprünglichen Wertes verloren hat, ist es sehr schwer, kurzfristig wieder einen Gewinn einzufahren. Die eigene Strategie hängt zu einem großen Teil auch von der eigenen Persönlichkeit ab. Denker, die lieber alles im Vorfeld gründlich abwägen, neigen eher dazu, ihre Aktien über einen längeren Zeitraum liegen zu lassen, während handlungsorientierte Menschen, die gerne auf Risiko gehen, wohl eher dahin tendieren, sehr oft Aktien zu kaufen und zu verkaufen. Auch der Mythos der stündlichen Kursüberwachung bewährt sich nicht in allen Fällen. Einige Anleger haben es leichter, wenn sie ihre Aktien erst einmal liegen lassen und diese zu bestimmten, selbst gewählten Terminen erneut anschauen. Solch ein Datum, das mehrere Male im Jahr angesetzt ist, eignet sich gut dafür, um „auszumisten“, umzuschichten und eventuell in neue Käufe zu investieren.

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